Skid & THR(O)UGH

Zwischen der Vertikalen und der Horizontalen oszillierend wird Skid auf einer zu 34 Grad geneigten Plattform vorgestellt, die unmittelbar in den Orchestergraben hinabsinkt. Im winkelförmigen Raum gibt es nur zwei Wege einzutreten – von oben oder von unten -, wodurch die Tänzer*innen physisch historische Linien zwischen Erscheinen und Verschwinden zeichnen. Jede Bewegung in dieser choreografischen Erkundung entsteht aus den Grenzen und neuen Möglichkeiten des Hangs.

Vom japanischen Onbashira-Ritual inspiriert veranlasst Damien Jalet seine Tänzer*innen zur Interaktion mit einem riesigen zylinderförmigen Objekt, welches vom New Yorker Künstler Jim Hodges angefertigt wurde. Nach den Anschlägen im November 2015 integriert Jalet sein Trauma in den künstlerischen Schaffensprozess. Wie bei einem Onbashira-Ritual wird die Bühne zu einem Ort der Gefahr. Die Reglosigkeit wird zum Synonym des Todes, als ob die Bewegungen der Tänzer*innen zu Trägerinnen einer flammenden Fackel würden, die sich weigert, in der Not zu erlöschen.