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Ukiyo-e

Choreografie: Sidi Larbi Cherkaoui
Musik: Szymon Brzóska und Alexandre Dai Castaing
Bühne: Alexander Dodge
Kostümedesign: Yuima Nakazato
Lichtdesign: Dominique Drillot
Dramaturgie: Igor Cardellini
Erstellt in 2022
Aufführungsdauer: 75 Minuten

Wie können wir in einer Welt, in der die Krisen chronisch werden, gemeinsam überleben? Da sich unsere Welt diese Frage immer wieder auf eindringliche Weise stellt, ließ sich Sidi Larbi Cherkaoui von dem japanischen Begriff der ”Bilder der fließenden Welt” inspirieren. Dieser Begriff war namensgebend für eine künstlerische Bewegung, die in der Edo-Zeit aufkam und sich auf das Einfangen des gegenwärtigen Augenblicks konzentrierte.
Diese Choreografie der Überwindung ist in eine bewegliche Struktur eingebettet, die in Zusammenarbeit mit dem Bühnenbildner Alexander Dodge konzipiert wurde und die die Form eines Netzes unmöglicher Treppen hat, in denen sich die Tänzer*innen verirren. Diese labyrinthischen, beweglichen Strukturen fungieren sowohl als potenzielle Brücken als auch als Hindernisse und erinnern sowohl an den Aufstieg als auch an den Abgrund. In dieser Abfolge von Stufen werden die Körper aufgefordert, sich zu vereinen, in Dialog zu treten und sich gegenseitig zu kontaminieren.
Die Aufführung wird begleitet von Szymon Brzóskas zeitgenössischen Kompositionen für Streichtrio und Klavier und Alexandre Dai Castaings rhythmischen perkussiven und elektronischen Kreationen. Diese Klänge werden durch die vokalen Schwingungen des klassischen arabischen Sängers Mohamed El-Arabi Serghini unterstrichen. Wenn sie in Ukiyo-e zusammenkommen, schwingen diese Welten in der Suche des Stücks nach Wiedergutmachung und Transzendenz mit.

Presse spricht darüber

”Die großzügigen Bewegungen der schwarz gekleideten Tänzerinnen und Tänzer scheinen wie Tuschestriche zu sein, die bewegte Figuren in den Raum zeichnen, die ständig verblassen und sich weiterentwickeln. […] Auch im Ukiyo-e finden wir diese Kraft des Kollektivs und die Suche nach der Zähmung der Schwerelosigkeit. Die japanischen Brücken sind zunächst Treppen, von denen man sich fallen lässt, in völliger Hingabe, unten aufgefangen von seinen Kameraden. Dieses Loslassen, das auf der Bühne so schön zu sehen ist, kann nur mit absolutem Vertrauen zwischen den Darstellern existieren.”
Amélie Bertrand, Danses avec la plume

Im Repertoire